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  • date
    11 Oktober 2016
  • tag
    Trends
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Es heißt aber nicht, dass die beiden Damen neuen Trends nicht folgen, sie nicht voraussehen oder sogar kreieren. Robin meint, wir würden gerade das Ende eines Trends, der von der Rezession erschaffen wurde, erleben. „Alles sollte bescheiden und ehrlich sein,“ erzählt sie. „Die Leute wollten unbehandeltes Holz, raue Oberflächen, Metro-Fliesen, unverputzte Ziegelsteine, Dinge, die eine warme und gemütliche Ausstrahlung haben.“ Langsam lassen die Budgets mehr Raum für andere Optionen zu, auch wenn die Vorliebe für natürliche Materialien nicht verschwindet. Im Gegenteil, da Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, wird sich der Kunde auch künftig dafür entscheiden. „Wir werden eine Evolution in der Farbpalette sehen. Die dunklen Töne werden helleren, blonderen, weicheren und bleicheren Farben weichen. Der skandinavische Look macht seine Aufwartung. Wir möchten übrigens helfen, diesen Trend zu entfachen.“

Jennifer ist - was die natürlichen Materialien anbetrifft - der gleichen Meinung wie Robin, in ihren Augen jedoch wird es nicht so schnell passieren. „Wir befinden uns noch immer in einer Zeit, in der die klassische Moderne eine große Inspirationsquelle darstellt,“ stellt sie fest. „Hier sehe ich noch kein Ende. Was mich anbetrifft braucht es auch nicht zu kommen, denn dieser Stil beruht auf gesunden Designprinzipien.“ Beide Damen fügen noch hinzu, dass Architekten in New York im Moment sich viel mehr mit der Farbe als der Holzsorte beschäftigen. „Weiß-Eiche war die letzte Holzsorte, in die sich New York massenhaft verliebte,“ sagt Robin. „Sie ist übrigens immer noch an der Spitze. Schwarznuss war auch sehr beliebt, aber im Moment gibt es noch keine neue Königssorte, nach der jeder fragt.“

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Als Senior Interior Designer bei der Architektur- und Designfirma CallisonRTKL analysiert er Trends auf dem Designmarkt und in der Modewelt, setzt sie mithilfe engagierter Teams in Konzeptentwürfe um und teilt sie seinen Kunden mit. „In den letzten Jahren haben wir eine enorme Verschiebung erlebt,“ erzählt er. „Vor kurzem wurde Nachhaltigkeit noch als eine teure Idee und Zeitverschwendung angesehen, jetzt ist es das, was Unternehmen wirklich wollen. Sie nutzen sie sogar in ihrem Marketing, als Teil ihrer Markengeschichte. Es hilft auch, dass die Öffentlichkeit mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt. Wenn Unternehmen nicht ins Abseits geraten wollen, müssen sie folgen.“

Die Materialauswahl spiegelt die Verschiebung wieder, setzt Clayton fort. Die geschlossenen Büroräume mit weißem Laminat gehören der Vergangenheit an. „Wir drängen, die Räume offener zu gestalten,“ beschreibt er. „Lass das Licht reinscheinen, mach die Trennwände niedriger. Der sterile Büroraum bekommt mehr ein Wohngefühl, oft mit wiederverwerteten Materialien. Ich denke dabei zum Beispiel an ein Gebäude, in dem wir die Fußbodenbalken zu Treppenstufen verarbeitet haben.“ Genauso wie Robin und Jennifer erwartet Clayton, dass die Farbpalette sich entwickeln wird, er schlägt jedoch eine radikal andere Richtung ein. „Der Trend heutzutage ist buchstäblich 50 Shades of Grey,” lacht er. „Silbergrau, warmes Grau, kühles Grau, mit offenen Poren, die das authentische Holz betonen. Nach Schwarznuss und Grau ist nun Schwarz an der Reihe.“

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