- date
23 März 2022
- tag
Warum Holz
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Es dauert 100 Jahre. So lange dauert es, bis ein Eichenstamm dick genug ist, um optimal zu Furnier verarbeitet werden zu können. In dieser Zeit durchläuft der wachsende Wald grob gesagt drei Hauptphasen: die Jungphase, die Stammausscheidungsphase und die Baumphase. Während des gesamten Wachstumsprozesses werden die Bäume gepflegt, um ein gesundes Wachstum und eine optimale Artenvielfalt zu gewährleisten. Junge Bäume werden ausgelichtet, um die richtige Ausbreitung und Lichtverhältnisse zu schaffen. Schösslinge werden kontrolliert beschnitten, um "fehlerfreies" Holz zu erhalten. Anschließend werden die wachsenden Bäume mit viel Sachverstand gesund gehalten. Dies ist eine sehr zeitaufwändige und komplexe Tätigkeit, die letztendlich einen jährlichen Zuwachs von 5 bis 8 m³ pro Hektar gewährleistet. Dieser Zuwachs ist auch die jährliche Einschlagsgrenze pro Hektar.
Die Wälder, aus denen unser Furnier stammt, sind zertifiziert, d. h. sie werden von zugelassenen Forstsachverständigen bewirtschaftet. Deren Priorität ist eine strenge Umweltpflege und der Schutz der Artenvielfalt. Auch der Holzeinschlag erfolgt sehr gezielt und mit viel Sachverstand. Der Holzeinschlag findet beispielsweise nicht das ganze Jahr über statt, sondern hauptsächlich im Winter. Denn zu dieser Jahreszeit ist die Gefahr von Schimmel und Fäulnis am geringsten. Um Schäden zu vermeiden, wird die manuelle Fällung der maschinellen Fällung vorgezogen. Dieser nachhaltige Ansatz bedeutet natürlich auch, dass Holz kein unendlicher Rohstoff ist, der je nach Marktlage nach Belieben abgebaut werden kann. Bei seltenen, exotischen Holzarten kann dieser umweltfreundliche Ansatz leider sogar zu vorübergehenden Lieferstopps aus den Wäldern führen. Denn nachhaltiges Wachstum hat immer höchste Priorität.
Nur das Beste ist gut genug
Und schließlich ist da noch das strenge Auswahlverfahren von Decospan. Denn wir machen es uns nicht leicht. Scherz beiseite: Wurzelfäule, Frostschäden und asymmetrische Stammformen sind immer ein No-Go für Furnier. Daher ist nur ein Bruchteil der verfügbaren Stämme tatsächlich für die Verwendung als Furnier geeignet. Das Holz eines ausgewachsenen Baumes wird in drei Kategorien eingeteilt: den Stamm, das Astholz und das Kronenholz (die feineren Äste). Nur der untere Teil des Stammes wird als Furnierholz verwendet, der Rest wird als Schnittholz genutzt oder zu Papier, Platten, Pellets oder Biomasse verarbeitet. Mit anderen Worten: Nur das beste Holz ist gut genug für unser Furnier. Aber es wird so fein und gekonnt geschnitten, dass wir das absolute Maximum herausholen. Das zeigt, wie groß unsere Liebe zum Holz wirklich ist.